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Pressemeldungen

„Stressig, aber auch sehr schön“:
Auf dem Witzenhäuser Campingplatz ist die
Saison in vollem Gange

Stand: 30.07.2024, 12:00 Uhr
Von: Johanna Birkholz (HNA)
Aus Dänemark nach Nordhessen: Caterine Edelskov und Angelo Dobbs machen mit dem Campervan von Edelskovs Eltern Station in Witzenhausen.
© Johanna Birkholz
Die Campingsaison läuft auf Hochtouren, auch auf dem Werratal-Campingplatz in Witzenhausen. Wir fragen nach, was Touristen an der Kirschenstadt begeistert.

Witzenhausen – „Big-town-vibe in a small town.“ (Großstadtstimmung in einer Kleinstadt). So fassen Caterine Edelskov und Angelo Dobbs ihren Eindruck von Witzenhausen zusammen. Das junge Paar stammt aus Kopenhagen und verbringt einige Tage auf dem Witzenhäuser Campingplatz, mehr als 600 Kilometer von ihrer Heimat entfernt.

Um dem Großstadtleben zu entfliehen, haben sie sich für einen Roadtrip durch Deutschland entscheiden, berichten die beiden Dänen. Dabei seien sie überrascht gewesen, was Deutschland zu bieten habe, sagt Dobbs. Besonders fasziniert habe sie die nordhessische Landschaft, denn ihre Zeit in Witzenhausen nutzten die beiden zum Wandern und Radfahren.

Besonders in Erinnerung geblieben seien ihnen die Kirschbaumplantagen. Begeistert zeigten sich die beiden Dänen auch von Witzenhausen selbst, das sie bisher aber nur aus dem Autofenster bewundern konnten: „Die Architektur ist wunderschön und die Stadt bietet alles, was eine Stadt bieten sollte.“ Nach dem kurzen Zwischenstopp in Nordhessen geht es für das Paar wieder zurück in die Heimat, aber mit dem festen Vorsatz, im nächsten Jahr noch einmal wiederzukommen.

Nicht der letzte Besuch in Nordhessen

Etwas länger verweilen Roland Menz und Marie-Luise Paulat in Witzenhausen. Das Paar aus Lemgo verbringt zwei Wochen auf dem Werratal-Campingplatz. Die beiden berichten, sie seien viel mit dem Auto unterwegs, um die nordhessische Umgebung zu erkunden, zum Beispiel den Bergpark in Kassel-Wilhelmshöhe.

Die Touristen aus Nordrhein-Westfalen erfreuen sich auch an der Natur im Werra-Meißner-Kreis und erklommen mit ihrem Hund Felix den Meißner. Aber auch auf dem Witzenhäuser Campingplatz fühlen die beiden sich wohl: „Der Platz ist super und die Mitarbeiter sind sehr nett.“

Beim Besuch der Kirschenstadt seien sie besonders begeistert von den Fachwerkbauten in der Innenstadt gewesen, berichtet Paulat. Es werde nicht ihr letzter Besuch in Nordhessen gewesen sein, sagt Menz: „Wir wissen zwar noch nicht wann, aber wir kommen gerne wieder.“

Einiges geschafft und viel modernisiert

Über das Lob freut sich Campingplatzbetreiber Michael Bürmann. Der 32-Jährige übernahm das Areal im Januar vergangenen Jahres gemeinsam mit seiner Frau. Auf den Platz stießen sie zufällig bei der Suche nach einem Eigenheim. Da beide als „Camperkinder“ groß geworden seien und Michael Bürmann aus Witzenhausen stamme, sei der Entschluss, den Platz zu übernehmen, nicht schwer gefallen.

Mit der Entwicklung zeigt sich Michael Bürmann zufrieden: „Wir haben schon einiges geschafft und vieles modernisiert.“ Genug zu tun sei aber auch in Zukunft noch auf dem Platz: „Noch liegt viel Arbeit vor uns, aber das Angebot wird gut angenommen.“ Das nächste große Projekt soll die Sanierung des Sanitärgebäudes sein, berichtet Bürmann.

In dieser Saison laufe das Geschäft aufgrund des wechselhaften Wetters eher schleppend. Die Dauercamper, die bereits seit vielen Jahren ihre Parzellen auf dem Platz gemietet haben, berichteten allerdings, der Platz sei seit Jahren nicht mehr so gut besucht gewesen, sagt Bürmann. Die Dauercamperplätze würden immer beliebter. Die Parzellen seien alle ausgebucht und die Warteliste gut gefüllt. Immer häufiger zeigten auch Familien mit kleinen Kindern Interesse am Dauercamping.

Urlaubsgefühl in der Heimat

Auch die Urlaubsgäste seien bunt gemischt. Neben internationalen Besuchern aus dem europäischen Ausland, häufig den Niederlanden, Dänemark und Schweden, seien auch häufig Camper aus der näheren Umgebung anzutreffen. Ab und zu hätten sie sogar Gäste aus Witzenhausen, die ein paar Tage Urlaub in der Heimat verbringen wollten. „Manchmal stellt sich das Urlaubsgefühl schon ein, wenn man einfach mal nicht zuhause ist, da muss man gar nicht weit weg“, meint Michael Bürmann.

Trend in den vergangenen Jahren seien Dachzelte, selbst ausgebaute Vans und Tiny-Camper, so Bürmann. Camping werde minimalistischer, so sein Eindruck. Besonders in Erinnerung geblieben seien ihm etwa ein 50 Jahre altes, ausgebautes Feuerwehrauto und ein alter Getränkelastwagen, der zum Wohnmobil umfunktioniert wurde.

Highlights seien für den Campingplatzbetreiber die verschiedenen Treffen, die auf dem Witzenhäuser Platz stattfinden. So erinnere er sich gerne an große Motorradtreffen oder ein Wohnmobiltreffen mit knapp 100 Fahrzeugen: „Das war stressig, aber auch sehr schön.“ (Paula Siebert und Johanna Birkholz)

Der Camping-Check
Folge: 22: Günstige Mini-Camper


Video verfügbar:
bis 29.07.2026
09:20 Uhr

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